Die Frage gehört zur Zeit wohl zu den am meisten gestellten. Wir fragen uns dann oft, welche Normalität damit gemeint sein soll. Vielleicht eine Situation ohne Hygienebeschränkungen und Versammlungsverbote? Denn ansonsten ist auch vor Corona längst nicht alles normal gewesen. Dafür reicht schon ein Blich darauf, wer in der Welt Regierungsverantwortung trägt.
Wie es denn einmal werden könnte und welche Chancen sich daraus ergeben könnten, hat sich der Zukunftsforscher Matthias Horx gründlich überlegt und dazu vor einigen Monaten einen ausführlichen Aufsatz veröffentlicht.
Sein Ansatz dafür ist ein Wechsel der Betrachtungsposition, bei der anders als bei der Prognose in einer Regnose aus der Zukunft auf die Situation heute geschaut wird. Wie also werden wir mit einigem zeitlichen Abstand auf unsere Situation heute im Spätherbst 2020 sehen, und wie haben sich die Welt und unsere Lebenssituation in den vergangenen Monaten verändert.
Aus Sicht von Horx sind dort zahlreiche positive Veränderungen eingetreten, die so nicht aufgetreten wären, wenn uns nicht plötzlich ein Virus überfallen hätte, das uns zu Verzicht, körperlichem Abstand und einer kompletten Veränderung unseres sozialen Verhaltens gezwungen hätte. Er sieht einerseits Entschleunigung im beruflichen Umfeld, da viele Termine, für die sonst ein Flugzeug genutzt worden wäre, per Videoschalte vom eigenen Schreibtisch geführt werden konnten.
Horx erkennt eine Veränderung in unserer Kommunikation, weil das Reden miteinander einen ganz neuen Stellenwert bekommen habe. Menschen, die sonst kaum gelesen hätten, würden wieder zum Buch greifen, anstatt stundenlang vor dem Fernseher oder in sozialen Medien zu hängen. Gleiches gilt für die Renaissance des Spaziergangs.
Besonders bewährt habe sich die human-soziale Intelligenz, durch die wir Menschen trotz der äußeren Einschränkungen solidarisch und konstruktiv geblieben seien. Umgekehrt habe die künstliche Intelligenz, der viele alles zugetraut hätten, wenig zum Kampf gegen Corona beigetragen.
Letztlich ist sich Horx sicher, dass diese Krise auch eine Geschichte für die Zukunft hinterläßt. So nennt er als Beispiel die musizierenden Italiener auf dem Balkon oder die Satellitenbilder von Regionen, die vor lauter Smog über Jahre nicht mehr zu sehen waren. Uns haben diese Gedanken sehr gefallen. Wenn Sie den ganzen Aufsatz lesen möchten, finden Sie diesen unter diesem Link.